Converging Technologies: Das Versprechen von der Steigerung der Leistungsfähigkeit (Artikel 2/2010 in: Ökologisches Wirtschaften)

Petra Schaper-Rinkel: Converging Technologies. Das Versprechen von der Steigerung der Leistungsfähigkeit, in: Ökologisches Wirtschaften, 2/2010
Download als pdf

Mit Converging Technologies ist das Versprechen verbunden, dass Menschen durch ihre Anwendungen leistungsfähiger werden. In welche Richtung geht eine Innovationspolitik, die auf die Wettbewerbsfähigkeit der Einzelnen setzt?

Im Jahr 2001 veranstaltete die US-National Science Foundation die erste einer Reihe innovationspolitischer Konferenzen, deren Begriffe sich schnell in kontroversen Debatten wiederfanden.  Unter dem Titel „Converging Technologies for Improving Human Performance“ (Roco and Bainbridge 2002) wurde die Konvergenz von Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologien und Kognitionswissenschaften (NBIC) als  technische Wunscherfüllungsmaschine des 21. Jahrhunderts annonciert, durch die die individuelle und gesellschaftliche Leistungsfähigkeit enorm gesteigert werden würde. Ziel der Optimierung ist dabei ganz traditionell die internationale Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft. 2003 etablierte die Europäische Kommission eine Expertengruppe zur Erarbeitung eines europäischen Ansatzes. Während die US-Strategie Individuen durch technische Innovationen zu optimieren sucht, setzt die Europäische Strategie darauf, das technologische Potential konvergierender Technologien durch soziale Innovationen zu realisieren (vgl. Nordmann 2007: 219). Trotz einer vorsichtigen Relativierung bleibt auch dort althergebracht die europäische Wettbewerbsfähigkeit der Referenzpunkt (Hochrangige Expertengruppe 2004: 46).

Neu sind einige der Ansatzpunkte für die Innovationspolitik des 21. Jahrhundert: Zum einen richtet sie sich konzeptionell direkt auch auf die Individuen selbst. Prägnant zusammengefasst wurde dieser Anspruch in einem Beitrag auf einer der Folgekonferenzen, auf denen es hieß, die technologisch optimierte „mentale Gesundheit“ würde zur entscheidenden „Waffe im Wettbewerb“ werden, da entsprechend optimierte Individuen dank ihres neuro-kompetitiven Vorteils produktiver sein würden (Lynch 2004: 232). Zum zweiten lässt sich eine immer frühere Integration von heterogenen Akteuren in die innovationspolitische Szenarien-Entwicklung feststellen, eine Art Innovations-Mitmachpolitik hinsichtlich der ‚Visionen‘. 

Im Jahr 2001 veranstaltete die US-National Science Foundation die erste einer Reihe innovationspolitischer Konferenzen, deren Begriffe sich schnell in kontroversen Debatten wiederfanden.  Unter dem Titel „Converging Technologies for Improving Human Performance“ (Roco and Bainbridge 2002) wurde die Konvergenz von Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologien und Kognitionswissenschaften (NBIC) als  technische Wunscherfüllungsmaschine des 21. Jahrhunderts annonciert, durch die die individuelle und gesellschaftliche Leistungsfähigkeit enorm gesteigert werden würde. Ziel der Optimierung ist dabei ganz traditionell die internationale Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Wirtschaft. 2003 etablierte die Europäische Kommission eine Expertengruppe zur Erarbeitung eines europäischen Ansatzes. Während die US-Strategie Individuen durch technische Innovationen zu optimieren sucht, setzt die Europäische Strategie darauf, das technologische Potential konvergierender Technologien durch soziale Innovationen zu realisieren (vgl. Nordmann 2007: 219). Trotz einer vorsichtigen Relativierung bleibt auch dort althergebracht die europäische Wettbewerbsfähigkeit der Referenzpunkt (Hochrangige Expertengruppe 2004: 46).

Neu sind einige der Ansatzpunkte für die Innovationspolitik des 21. Jahrhundert: Zum einen richtet sie sich konzeptionell direkt auch auf die Individuen selbst. Prägnant zusammengefasst wurde dieser Anspruch in einem Beitrag auf einer der Folgekonferenzen, auf denen es hieß, die technologisch optimierte „mentale Gesundheit“ würde zur entscheidenden „Waffe im Wettbewerb“ werden, da entsprechend optimierte Individuen dank ihres neuro-kompetitiven Vorteils produktiver sein würden (Lynch 2004: 232). Zum zweiten lässt sich eine immer frühere Integration von heterogenen Akteuren in die innovationspolitische Szenarien-Entwicklung feststellen, eine Art Innovations-Mitmachpolitik hinsichtlich der ‚Visionen‘.

Zum Weiterlesen: Download als pdf

http://www.oekologisches-wirtschaften.de/