Digitalisierung der Zukunft: Universitäten als Orte der Gestaltung digitalen Wandels

Danke an die KollegInnen Presse + Kommunikation der Universität Graz für die Interviews zu Digitalisierung:

https://news.uni-graz.at/de/detail/article/die-zukunft-gestalten/


Petra Schaper-Rinkel leitet das Vizerektorat für Digitalisierung und spricht über ihre Ideen
Woran werden Sie in vier Jahren merken, dass Sie erfolgreich waren?
Exzellente Forschung und Lehre der Zukunft braucht exzellente digitale Infrastruktur und eine digitale Forschungs- und Lehrkultur, die nur gemeinsam und interdisziplinär entwickelt werden kann. Für mich ist es zentral, den digitalen Wandel fächerübergreifend als wissenschaftlich-gesellschaftliches Thema und als Gegenstand von Gestaltung zu etablieren. Universitäten sind ein zentraler Ort, um diesen Wandel zu einem gesellschaftlichen Anliegen zu machen.
Welche konkreten Projekte wollen Sie angehen?
Der digitale Wandel bietet hervorragende Möglichkeiten für die Einwerbung von Drittmitteln, für die interdisziplinäre Kooperation und für eine weitere Internationalisierung. Wichtig ist die Unterstützung für die Bereiche, die mit dem Thema Digitalisierung neue Fördermöglichkeiten für Spitzenforschung und personalisiertes Lernen erschließen wollen. Langfristig möchte ich als Leuchtturmprojekt ein Grazer Zentrum für Digitalen Wandel etablieren.
 
Was heißt für Sie „We work for tomorrow“? Und was braucht das Morgen?
Die aktuellen Entscheidungen müssen aus der Perspektive langfristiger gesellschaftlicher Transformationen angegangen werden. Digitalisierung gemeinsam voranzutreiben, bedeutet für mich, vermeintlich feststehende Trends kritisch zu hinterfragen und wissensbasiert die Pluralität möglicher Zukünfte ins Zentrum von Forschung und Lehre zu stellen.
Die Universität Graz ist für mich …
… ein Ort großer Vielfalt, die es zu entdecken gilt. Ich bin jeden Tag neu überrascht über die spannenden Ansätze von selbstverständlicher Interdisziplinarität.
Wo sehen Sie die größten Chancen und Risiken?
Die größten Chancen liegen darin, den digitalen Wandel in Graz, in Österreich und in Europa gesellschaftlich und forschungsbasiert zu gestalten. Das größte Risiko liegt darin, auf Technologien weniger globaler Player angewiesen zu sein und dem Wandel, der anderorts betrieben wird, hinterherzulaufen. Das würde langfristig nicht nur die Freiheit der Wissenschaft in Frage stellen, sondern auch demokratische Handlungsfreiheit und die Möglichkeit, eine klimafreundliche, postfossile Wirtschaft aufzubauen.

Was beschäftigt Sie momentan am meisten?
Die Wissenschaftskulturen an der Universität kennenzulernen und zu verstehen, um gemeinsam eine Strategie für eine zukunftsorientierte digitale Universitätskultur zu entwerfen.

https://news.uni-graz.at/de/detail/article/die-zukunft-gestalten/