Digitale Transformation der Geisteswissenschaften in Österreich. Projektpräsentationen in Wien am 20. Januar 2020 am BMBWF

Präsentation der Ergebnisse der Ausschreibung

Am 20.01.2020 wurden die ausgewählten Digitalisierungsvorhaben
„Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung“ an öffentlichen Universitäten 2020 bis 2024 vorgestellt. Die Universität Graz koordiniert ein Projekt zur digitalen Transformation in den österreichischen Geisteswissenschaften, dass ich vorstellen durfte.


Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Audienzsaal, 20.01.2020, Präsentation der Ergebnisse der Ausschreibung, Bild: Regina Aigner/BKA

Auch über das Projekt hinaus handelt es sich um eine zentrale Frage: Digital Humanities sind zentral für die kommende Digitalisierung. Denn diese ist geprägt durch Künstliche Intelligenz und Robotik. In dieser Welt könnten sich Menschen auf Kreativität konzentrieren und Maschinen nicht nur wie bisher menschliche Muskelkraft ersetzt sondern in Zukunft die Routine-Arbeit im Dienstleistungsbereich ersetzen. Digital Humanities zeigen in ersten Anfängen die Möglichkeiten digitaler Methoden für die Reflexion in den Geisteswissenschaften und die Verbindungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technikentwicklung. In dieser wechselseitigen Bezugnahme entstehen kreative Prozess und Kreativität ist der Schlüssel, damit wir die digitalen Möglichkeiten der Zukunft –
wie Künstliche Intelligenz und Hyperkonnektivität) – nicht nur anwenden; vielmehr gestalten.

Wir brauchen heute Projekte zur Digitalen Geisteswissenschaft, damit es in absehbarer Zeit keine digitalen Geisteswissenschaften mehr geben muss: Wenn die digitalen Infrastrukturen, Forschungs- Lehrmethoden etabliert sind, wird es selbstverständlich sein, dass diejenigen, die Kunstgeschichte oder Germanistik studieren, auch mit statistischen Modellen und Algorithmen umgehen können. Digitale Tools sind kein Selbstzweck in den Geisteswissenschaften, vielmehr sind sie Teil der Gestaltung: Die digitale Transformation mit all ihren kulturellen, medialen, historischen und politischen Phänomenen durch die Geisteswissenschaften besser zu verstehen, damit individuelle Kreativität und Handlungsmöglichkeiten zu erweitern.



Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Audienzsaal, 20.01.2020, Präsentation der Ergebnisse der Ausschreibung, Bild: Regina Aigner/BKA