2008: Projekt zur Reflexiven Technikentwicklung

Teilprojekte / Arbeitspakete im ARC-Projekt: „Reflexive Technikentwicklung – Erstellung eines Methodensets für sozial- und umweltverträgliche Innovationen aus dem Bereich Emerging Technologies“ (…) Eine reflexive Technologieentwicklung ist von großer Bedeutung für Innovationen, die sozial- und umweltverträglich sein sollen. Solche Innovationen sind heutzutage immer mehr gefordert, da 1. technische Artefakte unser tägliches Leben immer mehr bestimmen – z. T. sogar über unser Leben bestimmen; 2. werden technische Artefakte immer komplexer und können von vielen Nutzerinnen und Nutzern nicht (gemäß ihren Fähigkeiten) in der beabsichtigten Weise vollständig bzw. zu ihrer eigentlichen Bestimmung eingesetzt werden; 3. verlangen NutzerInnen, Betroffene bzw. die Öffentlichkeit in Form von sozialen Bewegungen und Gruppierungen immer mehr Mitspracherecht bei der Entwicklung, Implementierung und Nutzung von neuen Technologien und Innovationen. In (…) „T-Rex“ gilt es, ein Methodenset zu entwickeln, das gesellschaftliche Implikationen einer Technologie oder Innovation möglichst früh abschätzen kann. D. h. ethische, rechtliche, ökonomische, ökologische und andere Aspekte, die im weitesten Sinne in die Gesellschaft hineinreichen, sollen mithilfe eines zu entwickelnden Instrumentariums und Methodensets soweit abgeschätzt werden, dass mögliche Risiken vermieden, zumindest aber verringert und neue Technologien den Erwartungen und Wünschen der NutzerInnen angepasst werden. (…) Im vorliegenden Forschungsvorhaben handelt es sich um das Fallbeispiel „Electromagnetic Fields of Wireless Devices around Persons“ des Geschäftsfeldes „Sichere Mobilkommunikation“ (ITM) des Bereichs smart systems, das in Kooperation mit systems research zu einem Methodenset reflexiver Technologieentwicklung ausgebaut wird. Die aktuelle Problematik ist konkret das Anwachsen der „intelligenten Umgebung“ des Menschen, die eine steigende Anzahl drahtloser kommunizierender Devices enthält, welche teilweise nahe am Körper getragen, in einigen Fällen schon implantiert werden. Damit einher geht die Besorgnis um die elektromagnetische Felder und die Gesundheit. Gleichzeit sollen Aspekte zukünftiger Innovationen auf dem Gebiet der „Electromagnetic Fields of Wireless Devices around Persons“ aus unterschiedlichen Sichtweisen beleuchtet werden. Projektleitung/Kontakt: Dr. Susanne Giesecke – Austrian Research Centers GmbH – ARC – Bereich systems research