Wer reguliert das Internet? Eine Suche ohne Ende. Auf dem Podium im Rahmen der Reihe „Digitaler Humanismus – Transformation gestalten“. 13.03.2023, 18.30 – 20:00 Uhr Ort: Wienbibliothek im Rathaus

Wer reguliert das Internet? Eine Suche ohne Ende. Diskussion im Rahmen der Reihe „Digitaler Humanismus – Transformation gestalten“. März 2023, 18.30 – 20:00 Uhr Ort: Wienbibliothek im Rathaus.

Das Programm:

Das Internet ist mit uns. Allgegenwärtig, fixer Bestandteil unseres täglichen Lebens. Es ist weltumspannend, dezentral und rechtlich nicht verortbar. Das Internet spiegelt auch die politische Situation der einzelnen Länder wider sowie deren Rechtsauffassungen. Nahezu alle Staaten sind allerdings der Ansicht, dass das Internet, als globales Kommunikationsnetzwerk einer Regulierung bedarf. Darüber herrscht Konsens.

Kein Konsens herrscht, wer überhaupt für eine Regulierung zuständig ist und wer multilaterale, bindende Entscheidungen treffen kann. Die Kernfrage dabei lautet, wie die Freiheitsrechte im Netz für möglichst alle gewährleistet werden können. Der Erfolg des Internets basiert auf einer völlig offenen Architektur ohne Überwachung und Zensur. Schwierig in diesem Zusammenhang sind die Einhaltung der Menschen-, Völker- und Bürgerrechte, aber auch ein gerechter globaler Handel. Wer soll also die Regeln setzten? Die Staaten oder die Stakeholder, top-down oder bottom-up? Braucht es Übereinkünfte oder harte Gesetze? Die Vereinten Nationen haben in ihrem Bericht „The Age of Independence“ zu einer „effektiven, digitalen Zusammenarbeit aufgerufen, die den Multilateralismus trotz aller Belastungen stärken“. Dazu braucht es aber internationale Akteure, die einander vertrauen, die interdisziplinär und effektiv über eine „Internet Governance“ nachdenken und Lösungen erarbeiten. Denn sonst bleibt es eine Suche ohne Ende.

Termin: 13. März 2023, 18.30 – 20:00 Uhr
Ort: Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse, Stiege 6, 1. Stock, 1010 Wien
Live-Stream: www.wienerzeitung.at/digitalerhumanismus

Einführung: Anita Eichinger, Direktorin der Wienbibliothek im Rathaus; Begrüßung: Martin Fleischhacker, Geschäftsführer Wiener Zeitung

Podium: Barbara Prainsack, Professorin am Institut für Politikwissenschaften und Leiterin der Forschungsplattform „Gouvernance of Digital Practices“ – Universität Wien; Petra Schaper Rinkel, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung des digitalen Wandels und Leiterin des IDea_Lab – Das interdisziplinäre digitale Labor der Universität Graz – Karl-Franzens-Universität Graz; Stefan Woltran, Professor und Leiter des Forschungsbereichs „Datenbanken und Künstliche Intelligenz“, Co-Direktor des Centers for Artificial Intelligence and Machine Learning – TU Wien

Moderation: Thomas Seifert, stv. Chefredakteur der Wiener Zeitung